Der Vortrag „Zwischen Wissenschaft und Ideologie: Die Felsbildforscherin Erika Trautmann (1897–1968)“ von Dr. Reena Perschke am Donnerstag, 9. Mai 2019, um 19 Uhr im Museum Giersch der Goethe-Universität, widmet sich dem Leben und Wirken der engagierten Felsbildforscherin und -zeichnerin Erika Trautmann. Trautmann, die zum Team um den Frankfurter Ethnologen Leo Frobenius (1873–1938) gehörte, wechselte 1937 zur Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe der SS. Der Vortrag beleuchtet vor allem ihre Rolle als Wissenschaftlerin in der Zeit des Nationalsozialismus.
Donnerstag, 9. Mai 2019, 19 Uhr im Museum Giersch der Goethe-Universität | Eintritt 4,- € an der Abendkasse
Dr. Reena Perschke ist als prähistorische Archäologin tätig. Nach dem Studium der Ur- und Frühgeschichte, Religionswissenschaft und Vorderasiatischen Altertumskunde an der FU Berlin promovierte sie 2014 an der LMU München. Von 2015 bis 2017 erhielt sie ein PostDoc-Stipendium der Gerda-Henkel-Stiftung für das Forschungsprojekt: „Nationalsozialistische Archäologie in den besetzten Westgebieten (1940–1945, Frankreich/Benelux)“. Momentan arbeitet sie an ihrer Habilitation an der Freien Universität Berlin zum Thema „Kriegsarchäologie im besetzten Frankreich – Deutsche Archäologen im Schatten der Front“.
Noch bis 14. Juli 2019 sind im Museum Giersch der Goethe-Universität in der Ausstellung „Frobenius – Die Kunst des Forschens“ mehr als 200 Bildwerke aus den Sammlungen des Frobenius-Instituts zu sehen – Nachzeichnungen prähistorischer Felsbilder, ethnographische Darstellungen und Fotographien. Die Ausstellung rückt besonders die Frauen in den Fokus, von denen die überwiegende Mehrheit des Bildmaterials stammt, und zeigt mit Werken von Paul Klee, Willi Baumeister und Wols den Einfluss der Prähistorie auf die Moderne.
Quelle: Pressemitteilung vom 29. April 2019