Goethe fragt, unsere Wissenschaftler*innen antworten: die Pharmazeutin Maike Windbergs

Goethe fragt, unsere Wissenschaftler*innen antworten. Zum Beispiel, warum sie Wissenschaftlerin bzw. Wissenschaftler geworden sind. Und was sie unbedingt noch herausfinden wollen. In der Reihe „Goethe fragt“ stellen wir fortlaufend kluge Köpfe der Goethe-Universität vor. Uns interessiert, woran sie forschen – und wer die Menschen hinter der Forschung sind.  

Name: Maike Windbergs
Beruf: Pharmazeutin
Arbeitsplatz: Institut für Pharmazeutische Technologie

Warum sind Sie Wissenschaftlerin geworden?

Als Pharmazeutin möchte ich dazu beitragen, bislang unheilbare Krankheiten zu verstehen und zu heilen.

Woran arbeiten Sie gerade?

Mein Team und ich erforschen anhand von komplexen humanen In-vitro-Modellen Infektions- und Entzündungserkrankungen (zum Beispiel Wundinfektionen und entzündliche Darmerkrankungen) und entwickeln neue Trägersysteme, die Wirkstoffe zielgerichtet zum Wirkort im menschlichen Körper bringen.

Was wollen Sie unbedingt noch herausfinden?

Ich möchte gerne neue Arzneimittel zur Behandlung von bislang nicht oder schwer heilbaren Entzündungs- und Infektionserkrankungen entwickeln.

Wie sieht Ihr idealer Arbeitstag aus?

Ein idealer Arbeitstag ist ein erfüllter Tag mit Forschung und Lehre, der sehr unterschiedlich aussehen kann. Wichtige Elemente dafür sind: die Diskussion spannender neuer Forschungsdaten mit meinem Team oder Kolleg*innen, die Planung neuer Projekte, Interaktionen mit Studierenden in Lehrveranstaltungen und neue Einblicke durch interdisziplinären Austausch.

Worauf könnten Sie im Arbeitsalltag gut verzichten?

Unnötige Emails, Meetings und Aufgaben, die mich von Forschung und Lehre abhalten.

An meinem Job mag ich

…das Arbeiten in einem hochmotivierten Team in einem ganzheitlichen Ansatz an der transdisziplinären Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und Klinik.

Wie motivieren Sie Ihre Arbeitsgruppe?

Ich versuche, ein gutes Vorbild zu sein, meine eigene Begeisterung für die Forschung auszustrahlen und mein Team mitzureißen. Außerdem ist es mir wichtig, meiner Arbeitsgruppe viele Freiheiten zu lassen, um eigene Ideen auszuprobieren.

Die Goethe-Uni ist für mich

…eine wissenschaftliche Leinwand, die einen strukturellen Rahmen vorgibt und viel Fläche zur Gestaltung lässt.

Was sollte die Gesellschaft über Ihre Forschung wissen? Was ist ein häufiges Missverständnis?

Wirkstoffe benötigen in den meisten Fällen Trägersysteme, also die richtige „Verpackung“, um im Körper zum Wirkort zu gelangen und zu wirken. Daran arbeiten wir.

Wie bekommen Sie den Kopf von der Forschung frei?

Den Kopf komplett frei von Forschung zu bekommen, ist gar nicht mein Ziel. Oftmals führt aber die Beschäftigung mit anderen Dingen wie Wandern, Lesen, Reisen, Kochen etc. zu neuen Forschungsideen.

Prof. Dr. Maike Windbergs gehört der Clusterinitiative EMTHERA an. Der Forschungsverbund untersucht Prozesse, die systemischen Erkrankungen an der Schnittstelle von Infektion, Entzündung und Immunität zugrunde liegen.

Mehr Infos zu Prof. Windbergs Forschungsthemen finden Sie hier.

Relevante Artikel

Korallen in uralter Symbiose

Die Analyse von Stickstoffisotopen bezeugt die älteste bislang nachgewiesene Fotosymbiose in Korallen Ein Forschungsteam um das Max-Planck-Institut für Chemie in

Öffentliche Veranstaltungen

You cannot copy content of this page