13.200 Euro erhält das Museum Giersch der Goethe-Universität von der Familien-Schultz-Frentzel-Stiftung für sein Kinder- und Vermittlungsprogramm 2017/2018. Neben einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Vorträgen, Führungen sowie zweisprachigen Katalogen hat das Museum seine museumspädagogischen Angebote in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut und dabei einen besonderen Schwerpunkt auf Programme für Kinder und Jugendliche gelegt. Das Angebot umfasst Workshops, Ferienprogramme und Familienführungen sowie Aktivitäten für bilinguale und integrale Gruppen.
„Das Museum hält die ästhetische Bildung für eine unerlässliche Notwendigkeit einer lebendigen und bürgerlich geprägten Kultur. Ebenso gehört die Schulung motorischer Fähigkeiten durch Mal- und Zeichenmittel und die Stärkung des Selbstbewusstseins durch eigenes künstlerisches Schaffen zu einer wichtigen Maßnahme in der Entwicklung – und je früher mit beidem begonnen wird umso besser“, sagt Dr. Manfred Großkinsky, Museumsleiter und Stiftungskurator der Familien-Schultz-Frentzel-Stiftung. „Was Familie und Schule bis in das Jugendalter nicht leisten, können die Kulturinstitute in den wenigsten Fällen kompensieren – eine frühestmögliche Prägung aber könnte zu einer größeren Chance für ein späteres Kulturinteresse führen und bestenfalls für ein zukünftiges bürgerschaftliches Engagement.“
Insgesamt rund 100.000 Euro für Museen
Das Kulturinteresse und Engagement trifft auch auf Barbara Schultz, Gründerin und Vorstand der Familien-Schultz-Frentzel-Stiftung, zu. Bereits seit 10 Jahren widmet sich ihre Stiftung der Pflege und dem Erhalt der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Mit einer Gesamtfördersumme von rund 100.000 Euro wurden schwerpunktmäßig Vermittlungsprojekte von ausgewählten Museen gefördert, so zum Beispiel das Frankfurter Städel Museum (Förderbetrag für den neuen Sammlungskatalog „Kunst der Moderne (1800-1945)“ und ein neu konzipiertes Audioguide-System) und die Berliner Liebermann-Villa am Wannsee (Aufbau einer interaktiven Mediathek zu Leben und Werk von Max Liebermann und dessen Umfeld, Förderbetrag für ein kopfhörerunterstützendes Führungssystem, die Produktion eines Filmes anlässlich der Ausstellung „Liebermann und Van Gogh“). Daneben unterstützt die Stiftung auch eine zeittypische Rahmung von Kunstwerken und übernimmt Kosten im Zuge des internationalen Leihverkehrs.
„Ich bin selbst mit der Liebe zur Kunst, insbesondere der Malerei, aufgewachsen und möchte dieses Gut und diese Werte für kommende Generationen sichtbar und erlebbar machen“, erzählt Barbara Schultz. Ihr Ur-U
r-Urgroßvater väterlicherseits lebte und wirkte als Kaufmann und Bankier in Frankfurt. Seine Nachfahren unterstützten und förderten großzügig Frankfurter Künstler, vornehmlich Maler und Bildhauer. Ihre Urgroßmutter und deren Mann, der Kronberger Apotheker Dr. Julius Neubronner, unterhielten zeitlebens beste Kontakte zu den Malern der Kronberger Malerkolonie. Ihr Urgroßvater mütterlicherseits sammelte aus künstlerischem Interesse heraus über viele Jahre hinweg Bilder der Berliner Sezession und ließ sich 1911 von Max Liebermann porträtieren. Werke aus Familienbesitz hängen heute in der Liebermann-Villa am Wannsee, im Museum Giersch der Goethe-Universität, im Museum Schlösschen in Hofgarten in Wertheim und in der Stiftung Kronberger Malerkolonie.
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Scheckübergabe: Dienstag, 17. Oktober 2017, 11 Uhr, Museum Giersch der Goethe-Universität, Schaumainkai 91, 60314 Frankfurt am Main
- Barbara Schultz, Gründerin und Vorstand Familien-Schultz-Frentzel-Stiftung
- Dr. Manfred Großkinsky, Museumsleiter und Stiftungskurator Familien-Schultz-Frentzel-Stiftung
- Prof. Werner Müller-Esterl, Museumsbeauftragter der Goethe-Universität
Mehr Informationen über die Familien-Schultz-Frentzel-Stiftung unter www.stiftung-schultz-frentzel.de/
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