Acht katholische und acht evangelische Klinikseelsorgerinnen und -seelsorger aus verschiedenen Bistümern und Landeskirchen von Berlin bis Bamberg konnten Mitte April im Rahmen des feierlichen Kursabschlusses ihr „Medizinethik-Zertifikat“ aus der Hand von Prof. Dr. Mandry, Professor für Moraltheologie und Sozialethik am Fachbereich Katholische Theologie und Leiter des Projekts Medizinethik in der Klinikseelsorge, entgegennehmen.
In einer Ansprache würdigte der Limburger Weihbischof Dr. Thomas Löhr die Leistung der Absolventen, die diese einjährige Weiterbildung in Medizinethik und theologischer Ethik neben ihrer regulären Arbeit im Krankenhaus erfolgreich abschließen konnten.
Die Kursteilnehmenden erarbeiteten sich im Rahmen von neun verschiedenen Modulen an 15 Seminartagen das theologisch-ethische und medizinethische „Handwerkszeug“, um insbesondere bei ethischen Fragen am Lebensanfang und -ende, ethischen Problemen im Zusammenhang mit Zwangsbehandlung in der Psychiatrie oder Fragen in Bezug auf Organspende und Allokationsgerechtigkeit sicherer zu werden.
Der Zertifizierungskurs „Medizinethik in der Klinikseelsorge“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Bistum Limburg unter der Leitung von Prof. Dr. Knut Wenzel, Professor für Fundamentaltheologie und Dogmatik, und Gwendolin Wanderer, wissenschaftliche Koordinatorin des Projekts Medizinethik in der Klinikseelsorge, durchgeführt.
Das Forschungsprojekt erforscht die komplexen Verschiebungen, Bedingungen und Herausforderungen der religiösen Seelsorge im klinischen Kontext. Die Laufzeit des Projekts wurde vom Bistum Limburg bis 2020 verlängert. Der nächste Kurs beginnt im Frühjahr 2016.