Die Präsidien der hessischen Universitäten begrüßen die im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung getroffenen Zusagen und Regelungen für Forschung und Lehre. Der Koalitionsvertrag war zentrales Thema beim ersten Treffen der Konferenz Hessischer Universitätspräsidien (KHU) im neuen Jahr an der Goethe-Universität in Frankfurt. Optimistisch stimmt die Präsidentinnen und Präsidenten insbesondere, dass in den Koalitionsvertrag einige zentrale Forderungen aus den Wahlprüfsteinen eingeflossen sind, die die Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) vor der Wahl gemeinsam entwickelt und intensiv kommuniziert hatten.
KHU-Sprecherin Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, sagte: „Der Koalitionsvertrag bietet eine gute Grundlage für weitere Konkretisierungen und die Umsetzung in den anstehenden Verhandlungen zum Hochschulpakt.“
Die KHU-Vorsitzende hob insbesondere fünf Punkte aus dem neuen Koalitionsvertrag hervor:
Die Universitäten begrüßen die angekündigte Erhöhung der Grundfinanzierung und erwarten, dass jede hessische Hochschule ab 2021 mindestens 4 Prozent mehr Geld bekommt.
Der in den Wahlprüfsteinen enthaltenen Forderung nach zusätzlichen Professuren zur Verbesserung des Betreuungsverhältnisses an hessischen Hochschulen wird im Koalitionsvertrag mit insgesamt 451 neuen Professuren entsprochen. Für die an den Universitäten einzurichtenden Professuren erwartet die KHU eine wettbewerbsfähige Ausstattung.
Die angekündigte Aufstockung des Hochschulbauprogramms HEUREKA im Zeitraum ab 2021 um jeweils 50 Millionen € pro Jahr hat die KHU zur Kenntnis genommen. Sie weist aber darauf hin, dass damit lediglich die zu erwartenden Baukostensteigerungen abgedeckt sind. Der enorme Sanierungsstau an den hessischen Hochschulstandorten lässt sich damit nicht auflösen. Die KHU betont ferner, dass gemäß Koalitionsvertrag ohnehin zusätzliche, bedarfsgerecht zu bemessene Mittel für den Bauunterhalt vorzusehen sind.
Auch das Thema Digitalisierung wird seitens der Landesregierung in der laufenden Legislaturperiode mit einem Volumen von 1 Milliarde € adressiert. Eine Digitalisierungsoffensive des Landes kann allerdings erfolgreich nur umgesetzt werden mit einer federführenden Rolle der Hochschulen.
Nicht zuletzt entspricht auch die Neustrukturierung und Aufstockung des LOEWE-Programms den Forderungen der KHU.
Die KHU-Vorsitzende bot der neuen Landesregierung, insbesondere der neuen Ministerin Angela Dorn, einen vertrauensvollen und konstruktiven Dialog an und dankte für die im Koalitionsvertrag zum Ausdruck kommende gestalterische Weitsicht bei der nachhaltigen Entwicklung der hessischen Hochschullandschaft.
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In der Konferenz Hessischer Universitätspräsidien (KHU) haben sich die fünf Universitäten des Landes Hessen zusammengeschlossen. Die Präsidien der Technischen Universität Darmstadt, der Goethe-Universität Frankfurt, der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Universität Kassel und der Philipps-Universität Marburg tagen in regelmäßigen Abständen. Die in der KHU organisierten Universitäten nehmen gemeinsam Stellung zu aktuellen Entwicklungen der Hochschulpolitik insbesondere des Landes Hessen, aber auch zu bildungs- und forschungspolitischen Herausforderungen auf nationaler und europäischer Ebene. Das Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der fünf hessischen Universitäten zu sichern und auszubauen.
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Mehr Informationen: www.khu-hessen.de