#GoetheDataDive: interessante Zahlen aus der Statistik

Zum Start der Reihe auf Social Media geht es um die Anzahl an Studiengängen an der Goethe-Uni.

16 Fachbereiche zählt die Goethe-Universität, im alltäglichen Sprachgebrauch ist manchmal etwas unscharf die Rede von „Fächern“. Doch wenn es darum geht, was überhaupt studiert werden kann, kommt man auf eine wesentlich höhere Zahl: 155 Studiengänge stehen Studierenden an der Goethe-Universität zur Verfügung. 63 davon entfallen auf Bachelorstudiengänge, 83 auf (konsekutive) Masterstudiengänge, 4 auf Lehramtsstudiengänge, 4 auf Staatsexamensstudiengänge sowie 1 auf ein Theologisches Examen. Betrachtet man die verschiedenen Fächergruppen, ergeben sich sehr unterschiedliche Zahlen: Während die Fachbereiche 06–10 (Geistes-, Kultur- und Kunstwissenschaften) auf 37 Bachelorstudiengänge und 46 Masterstudiengänge kommen, fällt die Zahl bei den Fachbereichen 01–05 (Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) wesentlich geringer aus: Hier sind es nur 11 Bachelorstudiengänge und 17 Masterstudiengänge.

Lena Opitz vom Referat Akademisches Controlling differenziert die Zählweise: „Man könnte die Zahl auf 165 Studiengänge erweitern, wenn man die 10 Master-Weiterbildungsstudiengänge mitzählte. Die fallen aber gewissermaßen aus dem Rahmen, da es sich um berufsbegleitende Studiengänge handelt.“

Wer sich darüber wundert, dass gerade einmal 4 Lehramtsstudiengänge zur Verfügung stehen, obwohl doch viele unterschiedliche Fächerkombinationen zur Verfügung stehen: Hier werden statistisch nur die vier unterschiedlichen Abschlüsse erfasst, also Grundschule, Real-/Hauptschule, Gymnasium und Förderschule. „Darüber hinaus gibt es natürlich die 23 Unterrichtsfächer, die kombinierbar sind“, erläutert Opitz. Manche Statistiken, wie der Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), würden die Lehramtsstudiengänge anders erfassen und zählen, dadurch ergebe sich manchmal ein Widerspruch, der aber faktisch nicht gegeben ist. „Je nach Fragestellung werden Fächer und Studiengänge anders erfasst, was durchaus Sinn macht.“

Kann man eigentlich davon sprechen, dass es heute mehr Studiengänge gibt als früher? „Man kann sicherlich sagen, dass es auch seit der Bologna-Reform zu einer Diversifizierung der Studienangebote gekommen ist, nicht aber zwangsläufig zu mehr Fächern. Das lässt sich unter anderem auch daran ablesen, dass 18 unserer konsekutiven Masterstudiengänge englischsprachig sind, davon sind zwei Masterstudiengänge Englisch mit einer bzw. mehreren weiteren Sprachen außer Deutsch“, sagt Lena Opitz. Ein Studiengang geht im kommenden Wintersemester neu an den Start: Der Masterstudiengang „Internationale Literaturen und Buchmärkte“ wird zusammen mit der Philipps-Universität Marburg angeboten; ein weiterer Partner ist die Frankfurter Buchmesse.

df

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