Es hat viele Vorteile, wenn man wissenschaftliche Publikationen eindeutig ihren Autor*innen und deren Einrichtungen zuordnen kann. Sowohl bei der Evaluation einzelner Wissenschaftler*innen als auch beim Ranking von Universitäten ist die Anzahl und Art der Publikationen ein wichtiges Kriterium. Um hier zu Klarheit und Eindeutigkeit beizutragen, hat das Präsidium der Goethe-Universität in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek im vergangenen Jahr zwei wichtige Maßnahmen ergriffen.
Neue Affiliationsrichtlinie der Goethe-Universität
Erstmals wurde der Goethe-Universität eine Affiliationsrichtlinie gegeben, online zu finden hier. Eine der wichtigsten Vorgaben ist, dass der Name der Goethe-Universität in Publikationen standardisiert angegeben werden soll (etwa bei den Affiliationsangaben): „Goethe-Universität Frankfurt“ beziehungsweise „ Goethe University Frankfurt“. Das gilt auch für Autor*innen am Universitätsklinikum: Die oberste Ebene bildet die „Goethe University Frankfurt/Goethe-Universität Frankfurt“, erst auf zweiter Ebene ist das „University Hospital/Universitätsklinikum“ zu nennen. Nur so können Publikationen etwa in Aufsatzdatenbanken (halb-)automatisiert und zuverlässig der Goethe-Universität zugeordnet werden, und nur so können Publikationen Förderung durch den OA-Publikationsfonds der Goethe-Universität erhalten. Zudem wird allen Forschenden empfohlen, sich ein ORCID-Profil zuzulegen und in Publikationen ihre ORCID iD anzugeben.
ORCID iD – es kann nur eine geben
Namenswechsel, Namensgleichheit, Darstellungsprobleme mit diakritischen Zeichen, Wechsel der Institution, Veränderung des Namens der Institution – es gibt viele Gründe dafür, dass oft nicht klar ist, welche Person genau hinter einer Autor*innen-Angabe steckt. Dieses Problem adressiert die ORCID iD, die sich zu einem weltweiten Standard entwickelt hat. Jede Person kann sich in dem ORCID-Portal (https://orcid.org/) ein Profil anlegen und eine eindeutige ORCID iD erhalten, die in Publikationen, im Curriculum Vitae, in Forschungsanträgen u. v. a. m. angegeben werden kann. So können Publikationen z.B. auch bei Namenswechseln eindeutig ihren Autor*innen zugeordnet werden. Zudem können weitere Informationen wie die Zugehörigkeit zu Forschungseinrichtungen in ORCID hinterlegt werden. ORCID ist eine gemeinnützige Non-Profit-Initiative, und es lässt sich steuern, welche der eingegebenen Daten öffentlich einsehbar sind, sodass Datenmissbrauch weitgehend ausgeschlossen ist.
Roland Wagner ID 0000-0002-7137-8786
Das Open-Access-Team der Universitätsbibliothek berät Sie gern, wenn Sie Fragen zur Affiliationsrichtlinie oder der ORCID iD haben.